Liebste Oma, wie kann man das Geschehene akzeptieren, wenn man doch das Gefühl hat das du nicht von uns gegangen bist? Doch es ist leider so. Ich habe es versucht zu akzeptieren, doch es ist für mich einfach nicht real.
Das Jahr 2015 forderte unserer Familie schon sehr viel Kraft ab. Zuletzt mir persönlich. Im Januar erlag eine gute Freundin dem Kampf gegen Krebs und kurze Zeit später nahm er mir dich weg. Ich dachte, dass es dieses Jahr nicht schlimmer kommen kann, doch ich habe mich geirrt.
Ich muss dir leider mitteilen, dass Marcus und ich uns getrennt haben nach nunmehr fast 8 1/2 Jahren. Ich weiß ja wie sehr du und Opa ihn gemocht haben.
Es schmerzt noch sehr, soviele Verluste auf einmal zu ertragen. Aber bitte mache dir keine Gedanken um mich. Ich versuche stark zu sein und deine wundervolle Tochter, meine Mutter, und dein lieblingsschwiegersohn, mein Vater, unterstützen mich wo sie können.
Ich bin jeden Tag aufs neue dankbar so eine wundervolle Familie zu haben. Denn im Endeffekt bleibt uns nur die Familie auf die wir uns verlassen können in schweren Zeiten.
Ich wünschte mir so sehr, dass du noch hier bist. Aber der Gedanke daran, dass wir uns eines Tages wieder sehen werden tröstet mich. Du bist jeden Tag in meinen Gedanken.
In Liebe deine Enkeltochter.
